Beginn der Volkszählung in Tschechien war Fiasko

29.3.2021

Die regelmäßig alle zehn Jahre stattfindende Volkszählung, die heuer am 27. März 2021 begonnen hat, startete mit großen technischen Problemen. Kurz nach der Inbetriebnahme brach das digitale System zusammen und war von 8.15 bis 17 Uhr außer Betrieb. Ein weiterer Systemausfall erfolgte um 20 Uhr. Die Teilnahme an der Volkszählung in digitaler Form war ursprünglich nur bis 9. April 2021 anberaumt. Nach dem Vorfall wurde die Frist für die elektronische Teilnahme jedoch bis Ende der Volkszählung am 11. Mai 2021 verlängert. Schuld am Systemausfall trägt laut dem "Tschechischen Amt für Statistik" (CSU) der Lieferant, der für die IT-Abwicklung der Volkszählung zuständig war. Das System sei unfähig gewesen, gleichzeitig 150.000 registrierte TeilnehmerInnen zu bedienen. Dem Lieferanten drohen nun Pönalen von 766 Euro pro 15 Minuten, in denen das System offline war. Das Interesse der Tschechinnen und Tschechen, die Formulare elektronisch auszufüllen, war enorm groß. Bereits am ersten Tag beteiligten sich 1,5 Millionen online an der Volkszählung. Im Vergleich zur vorigen Volkszählung müssen die Tschechinnen und Tschechen heuer nur halb so viele Fragen beantworten. Die restlichen Informationen erhält das CSU von den Behörden.​

Quelle: Denik.cz, Prag