Budapester Vizeoberbürgermeisterin erstattet Strafanzeige

17.3.2021

Vizeoberbürgermeisterin für Kultur, Erzsébet Gy. Németh (DK – Demokratische Koalition), hat am 17. März 2021 eine Strafanzeige eingebracht. Konkret geht es um die Renovierung der Waggons der U-Bahn-Linie "M3". Die Stadtführung will beweisen, dass die ehemalige Stadtführung eine falsche Entscheidung getroffen hat, statt neuer Waggons die bestehenden modernisieren zu lassen. Nach Angaben der Vizeoberbürgermeisterin hatten sie schon als Oppositionspartei Einwände gegen die Entscheidung erhoben. Die damalige Mehrheit der Fidesz (Bund Junger Demokraten) habe trotzdem für die Renovierung gestimmt. Nach dem Wahlsieg habe die derzeitige Stadtverwaltung eine Untersuchung angeordnet. Ein Team unabhängiger Expertinnen und Experten hat den Fall untersucht und einen Bericht verfasst. Dieser wurde jetzt, gemeinsam mit der Strafanzeige, an die Polizei übergeben. Das Dokument wurde von vier FraktionsführerInnen unterzeichnet. Die vom früheren sowjetischen, jetzt russischen Hersteller "Metrowagonmash" renovierten U-Bahn-Waggons sind seit März 2017 in Betrieb. Seitdem gab es mehrere Probleme. Zum Beispiel ließen sich die Türen nicht öffnen und es findet eine starke Hitzeentwicklung im Sommer in den Waggons statt. Die Sanierung hat 69 Milliarden Ungarische Forint (circa 219,1 Millionen Euro) gekostet.

Quelle: Hvg.hu, Budapest