Geplante Euro-Einführung in Bulgarien verschoben

20.2.2023

Bulgarien musste sein ursprüngliches Ziel, der Eurozone am 1. Jänner 2024 beizutreten, aufgeben. Bei der Sitzung der Euro-Gruppe zu Beginn der Woche wurde Bulgarien nicht zu seiner Bereitschaft angehört, obwohl das Thema auf der Tagesordnung stand. Das Parlament hatte nicht rechtzeitig die nötigen Gesetze verabschiedet. Derzeit befindet sich das Land wieder inmitten einer Regierungskrise, am 2. April wird zum fünften Mal in zwei Jahren gewählt. Stattdessen wird jetzt die zweite Jahreshälfte anvisiert. Wegen Versäumnissen bei der Vorbereitung werde Bulgarien Ende Februar keinen Konvergenzbericht einreichen. Damit lasse sich das geplante Einführungsdatum 1. Januar 2024 nicht mehr halten. Velkova machte deutlich, dass die Regierung in Sofia den Konvergenzbericht möglicherweise Ende Juli einreichen werde, falls das Land bis dahin die erforderlichen Kriterien erfüllen sollte. Bulgarien strebt nun einen Beitritt zur Eurozone ab dem 1. Juli 2024 an, ein halbes Jahr später als ursprünglich vorgesehen, sagte Velkova. Die Inflation sei bereits wieder auf Beitrittsniveau gesunken. Die Entscheidung der geschäftsführenden Regierung, der Eurozone verspätet beizutreten, wurde von der zweitgrößten Partei des Landes, Wir setzen den Wandel​ fort (PP), kritisiert. Bulgarien gehöre zu den Ländern mit den besten Indikatoren in Europa, was die niedrige Staatsverschuldung und das Haushaltsdefizit angehe, sagte Andrej Gjurov (PP).

Quelle: Econ.bg, Sofia