Missverständliche Debatte um Grenzen Bosnien-Herzegowinas

12.4.2021

Bosnisch-herzegowinische Medien meldeten am 12. April 2021, der slowenische Premierminister Janez Janša (SDS – Slowenische Demokratische Partei) habe im März ein vertrauliches Non-Paper nach Brüssel geschickt, das die Zukunft Bosnien-Herzegowinas in Frage stellt. Janša plane nach der Übernahme des EU-Vorsitzes ab 1. Juli eine Vision "den Zerfall von Jugoslawien abzuschließen" auf die Tagesordnung zu setzen. Unter anderem sei die Möglichkeit der Abspaltung des Teillandes Srpska sowie eine Änderung der Staatsgrenzen von Montenegro, Nordmazedonien und Albanien vorgesehen. Janša stritt dies ab. Er betonte, dass das letzte Treffen mit dem Präsidenten des Europarates, Charles Michel, vergangenes Jahr und nicht, wie angeführt, im Februar oder März dieses Jahres stattgefunden hatte, er konnte den Brief also gar nicht vor kurzem übergeben haben. Slowenien bemühe sich vielmehr um gute Lösungen für die Entwicklung der Region und eine europäische Perspektive der Westbalkanländer. Das Erreichen dieses Ziels werde durch falsche Schlagzeilen verhindert, argumentierte der slowenische Premierminister.

Quelle: Klix.ba, Sarajevo