Russische Spionageaffäre in Bulgarien aufgedeckt

Am Freitag hatte die Generalstaatsanwaltschaft in Sofia über die Festnahme von sechs bulgarischen BürgerInnen informiert. Diese stehen im Verdacht, für den russischen Militärgeheimdienst GRU gearbeitet zu haben. Dabei handelt es sich um aktive oder ehemalige Mitarbeiter der bulgarischen Sicherheitsdienste, meist in hochrangiger Funktion. Laut dem Generalstaatsanwalt Ivan Geschev stand die Gruppe seit anderthalb Jahren unter Beobachtung. Ihre Aufgabe sei es gewesen, geheime Informationen über Bulgarien, aber auch über die NATO und im Land tätige amerikanische Dienste zu beschaffen. Einer der sechs Verdächtigen wurde als Kronzeuge auf Kaution freigelassen. Die anderen fünf befinden sich in Haft. Geschev sprach von einem einzigartigen Vorfall seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Am Montag erklärte das bulgarische Außenministerium zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen, Russland wird darauf mit der Ausweisung bulgarischer Diplomaten antworten.​