Verkehrsamt in Zagreb will mehr Bus- und Straßenbahnstreifen

16.5.2024

Eine niedrige Geschwindigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel zählt zu den größten Problemen im Zagreber Straßenverkehr. Busse und Straßenbahnen fahren im Durchschnitt nur 16 Kilometer in der Stunde und vielerorts bleiben die Fahrzeuge im Berufsverkehr stecken. Die Zagreber Stadtverwaltung hat nun bei der Zagreber Verkehrsfakultät eine Studie in Auftrag gegeben, die eruieren soll, wo es in der Stadt möglich ist, Sonderfahrstreifen für die Öffis zu errichten. Problematisch bleibt, dass Autofahrer*innen die schon existierenden Sonderfahrstreifen oft ignorieren und selbst befahren. Laut Zagrebs Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) könnten solche Verkehrsübertretungen mithilfe neuer Straßenbahnen geahndet werden, die in rund einem Jahr mit 360-Grad-Kameras bereitstehen sollen. Tomašević ignorierte in diesem Zusammenhang das bestehende Reglement, wonach die Stadt Zagreb und ihre Unternehmen keinerlei Befugnis zur Ahndung von sich bewegenden Fahrzeugen haben. Dafür ist die Polizei zuständig, welche sich in der Zuständigkeit des Innenministeriums befindet.

Quelle: Večernji list, Zagreb