Die Stadt Prag hat vor, leerstehende Wohnungen, die aktuell
über Airbnb angeboten werden, selbst zu mieten und die Wohnungen an
benachteiligte Gruppen zu vermitteln. Der Prager Stadtrat für Wohnpolitik, Adam
Zábranský (Piratenpartei), gab bekannt, dass dieses Projekt, das leistbaren
Wohnraum ermöglichen soll, kurz vor seiner Umsetzung steht. Die Stadt sei bereit,
im ersten Jahr 386.000 Euro mit dem Wissen zu investieren, dass in den
ersten Jahren mit finanziellen Verlusten zu rechnen sei. Künftig sollten sich
die Projektkosten jedoch auf null belaufen. Die Wohnungen, die die Stadt auf
diese Art und Weise beschafft, sollen im ersten Schritt SeniorInnen und
Personen, die aktuell in Asylheimen wohnen, angeboten werden. Das Pilotprojekt sieht 50 angemietete Wohnungen vor, die nicht zwingend zentral liegen müssen. Die
Stadt Prag kämpft seit den 90er Jahren mit Engpässen bei leistbaren Wohnungen.
Durch Privatisierungen hat sich die Zahl an städtischen Gemeindewohnungen
von 194.000 auf 31.500 reduziert.