Berliner Senat unter Kritik wegen zu schwacher Maßnahmen und hoher Inzidenzen

30.3.2021

Die Forderungen, angesichts steigender Infektionszahlen Vorkehrungen zu verschärfen, werden wohl auf der heutigen Sitzung des Berliner Senats ein Hauptthema sein. Neben vielen ExpertInnen kritisierte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) den Berliner Weg "testen und bummeln". Im Zuge dieser Thematik erklärte Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands), dass er mehr Kompetenzen für den Bund bei der Bekämpfung der Pandemie gutheißen würde. Die aktuelle Herausforderung für Müller im Berliner Senat besteht nämlich darin, dass jedes Ressort Schließungen in seinem Bereich vermeiden möchte. Das Wirtschaftsressort von Ramona Pop (Grüne) will den Handel mit Test-Konzepten offenlassen. Die Bildungsverwaltung von Sandra Scheeres (SPD) will erneute Schulschließungen und die Verlängerung der Ferien verhindern. Das Justizressort von Dirk Behrendt (Grüne) ist gegen eine Ausgangssperre. Die Inzidenz in Berlin liegt bei 146,4 - die Notbremse sollte eigentlich bei 100 gezogen werden, das wurde so beim Bund- und Ländergipfel Anfang März vereinbart.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin