Deutsche Bundesanwaltschaft klagt mutmaßlichen russischen Spion an

25.2.2021

Jens F., deutscher Staatsbürger, soll im Jahr 2017 Informationen über den Deutschen Bundestag an den Militärgeheimdienst Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU) weitergegeben haben. Ihm wird geheimdienstliche Agententätigkeit vorgeworfen. Die Anklage wurde bereits am 12. Februar 2021 eingereicht, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Der Beschuldigte arbeitete laut Bundesanwaltschaft für ein Unternehmen, das in der Vergangenheit wiederholt vom Deutschen Bundestag beauftragt worden war, elektrische Geräte zu prüfen. Dabei hatte der Angeklagte auch Zugriff auf PDF-Dateien mit den Grundrissen der Liegenschaften des Parlamentes. Diese habe er auf eigens angefertigten Datenträgern anschließend an einen "GRU-Mitarbeiter in der russischen Botschaft gesandt. Zu einem möglichen Motiv oder weiteren Erkenntnissen äußerte sich die Bundesanwaltschaft nicht.​

Quelle: Berliner Morgenpost, Berlin