Erst 42 Prozent der Über-80-Jährigen in Berlin geimpft

2.3.2021

Dass derzeit nur 42 Prozent der über 80-Jährigen geimpft sind, ist eine Überraschung, vor allem da kommuniziert wurde, dass bereits nächste Woche die Einladungen an die Menschen zwischen 70 und 80 Jahren verschickt werden sollen. Im Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am 1. März 2021 wurde jedoch klar, dass viele über 80-Jährige noch gar keine Impfeinladung von der Senatsverwaltung erhalten haben, und das, obwohl diese Risikogruppe bereits vor Wochen über Impftermine informiert worden sein sollte. Nun stellte sich heraus, dass einzelne Einladungsbriefe versehentlich abhandengekommen sind. Berlins Gesundheitssenatorin, Dilek Kalayci (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands), steht nicht nur wegen diesem Sachverhalt unter Kritik. In den Impfzentren herrscht Unzufriedenheit, und einige der eingesetzten PharmazeutInnen hatten am Wochenende gar mit Protesten gedroht. Anlass war, dass die Senatsgesundheitsverwaltung offenbar verspätet Honorare überweisen ließ. Es geht dabei nicht um die MitarbeiterInnen des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter und der Malteser, sondern um die Fachkräfte von Arzneimittelfirmen. Sie werden auf Stundenbasis damit beauftragt, in den Impfzentren die Spritzen mit dem jeweiligen Präparat vorzubereiten. Leitungspersonal erhält dafür 150 Euro pro Stunde.​

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin