Oberbürgermeister gibt Gebäude des Budapester Obdachlosenkrankenhauses nicht zurück

29.3.2021

Die Stadt Budapest wird das Gebäude des Obdachlosenkrankenhauses im 13. Budapester Bezirk nicht bis 1. Mai 2021 räumen. Dies hat der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) am 29. März 2021 nach einem Treffen mit dem Krankenhauspersonal angekündigt. Die Stadtverwaltung erwartet vom Staat ein Ersatzgebäude, aber nach monatelangen Gesprächen mit der Regierung wurde noch keine Lösung gefunden. Vertraglich müsste das Krankenhaus im kommenden Monat mit der Übersiedlung aus dem Gebäude beginnen. Die staatliche Vermögensverwaltung "Magyar Nemzeti Vagyonkezelő Zrt" hat im vergangenen Sommer den Mietvertrag des Krankenhauses gekündigt. Ins Gebäude soll das Nationale Institut für Pharmakologie einziehen. Der Sitz des Instituts befindet sich derzeit in einem repräsentativen Gebäude in der Budapester Innenstadt. Dieses wurde jedoch vor vier Jahren unter dem Marktwerkt an den Dunstkreis um Árpád Habony, dem einstigen Berater und engen Verbündeten von Premier Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger Demokraten) verkauft. Karácsony hält es für unmöglich, innerhalb eines Monats für beinahe 100 Obdachlose, die umfangreiche medizinische Betreuung benötigen, einen neuen Platz zu finden. Nach der Verstaatlichung des Gesundheitswesens hat die Stadt Budapest keine für diesen Zweck geeigneten Gebäude in Reserve. ​

Quelle: telex.hu, Budapest