15.000 TeilnehmerInnen bei Mietendeckel-Demo in Berlin

Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gestern Früh gekippt hatte, demonstrierten am Nachmittag bis zu 15.000 Menschen gegen das Urteil und für eine Veränderung in der Wohnpolitik. Am Kottbusser Tor im Bezirk Kreuzberg eskalierte der Protest zwischenzeitlich. Unter den meist friedlich demonstrierenden TeilnehmerInnen waren Gewaltbereite, die Flaschen warfen. Größtenteils junge Demonstrierenden brachten viele Topfdeckel mit und sorgten damit für eine stetig anhaltende, blecherne Geräuschkulisse. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) forderte nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts eine bundesweite Regelung dieser Thematik. Müller meinte sinngemäß, dass ein von einigen Teilen der Bundeskoalition geforderter Aufschub bei Mieten in angespannten Wohnlagen zügig auf den Weg gebracht werden soll. "Das ist spätestens für die neue Bundesregierung eine der zentralen Aufgaben", so Müller.​​