Der 1. Prager Bezirk
plant seit 2016, gemeinsam mit dem Prager Magistrat einen Abschnitt des rechten
Prager Moldauufers zwischen der Legien- und Karlsbrücke zu beleben.
FußgängerInnen soll ein direkter Zugang zum Wasser ermöglicht werden. Von
dieser Stelle aus kann man am besten die Burg und auch die Karlsbrücke
beobachten. Am Ufer soll ein kleiner Park entstehen, die gesamte restliche Fläche
soll gepflastert werden. Die Bauarbeiten gefährden einen 100-jährigen
Ahornbaum, was auf massiven Widerstand bei PragerInnen stößt. Zahlreiche
Beschwerden betreffen auch die Sanierungspläne ohne BürgerInnenbeteiligung.
Bezirksbürgermeister Petr Hejma (STAN - Bürgermeister und Unabhängige) hält die
Reaktion der Öffentlichkeit für maßlos übertrieben. Die weiteren Schritte sind auch
bald Thema im Prager Gemeinderat. Das Grundstück mit dem Ahornbaum ist nämlich
im Besitz der Stadt. Kritik kommt auch daran, ob die kostspielige Sanierung nötig
ist. Der Bezirk hat fast eine Million Euro vorgesehen, die Stadt hätte 133.000
Euro an Kosten vorgesehen. Angesichts des angekündigten Sparkurs der
Stadtverwaltung werden hier wohl noch weitere Diskussionen folgen.